Veranstaltung: | SPD Thüringen Landesparteitag 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | 8 Antragsberatung und Beschlussfassung |
Antragsteller*in: | ASG Thüringen |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 14.10.2025, 07:43 |
G1: Maßnahmen gegen die sinkende Impfbereitschaft in Thüringen
Antragstext
Die SPD Thüringen möge beschließen: Die Mitglieder der SPD in der
Landesregierung, im Thüringer Landtag sowie in den Landkreisen und kreisfreien
Städten setzen sich dafür ein, Maßnahmen gegen die sinkende Impfbereitschaft in
Thüringen zu ergreifen. Ziel ist es, die Impfquote nachhaltig zu erhöhen und
damit den Schutz der Bevölkerung vor vermeidbaren Krankheiten zu stärken.
Konkrete Maßnahmevorschläge:
- Impfungen sollen grundsätzlich auch in Krankenhäusern erfolgen können,
sofern medizinisch nichts dagegen spricht.
- Apotheken dürfen heute schon gegen Grippe und Covid impfen; eine
Erweiterung des Impfangebots soll ermöglicht werden.
- Gesundheitsämter in Thüringen sollen die von der STIKO empfohlenen
Impfungen kostenfrei für alle Menschen anbieten – unabhängig vom
Versichertenstatus.
- Mobile Impfangebote: Gesundheitsämter sollen auf Anfrage Schulen und
Betriebe besuchen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, die
keinen Betriebsarzt haben, sollen dadurch niedrigschwellig Zugang zu
Impfungen erhalten.
- Impfaktionstage im ländlichen Raum: Sa immer weniger Hausärztinnen und
Hausärzte in Thüringen praktizieren, sollen bei Bedarf beispielsweise in
Dorfgemeinschaftshäusern und vergleichbaren Einrichtungen wohnortnahe
Impfangebote organisiert werden.
- Digitale Erinnerungssysteme: Ärztinnen und Ärzte sollen ermutigt werden,
ihre Patientinnen und Patienten über digitale Kanäle wie den neuen
Patienten-Messenger TIM aktiv auf ausstehende Impfungen hinzuweisen und
einzuladen.
- Öffentliche Aufklärungskampagne: Land und Kommunen sollen gemeinsam mit
zivilgesellschaftlichen Akteuren eine Informationskampagne starten, die
sachlich, transparent und niedrigschwellig über die Vorteile von Impfungen
aufklärt und gängige Mythen entkräftet.
Begründung
Die Impfbereitschaft in Thüringen ist in den letzten Jahren gesunken. Damit steigt das Risiko für vermeidbare Krankheitsausbrüche und gefährdete Bevölkerungsgruppen. Zielgerichtete, niedrigschwellige und vertrauensbildende Maßnahmen sind erforderlich, um das Vertrauen in Impfungen zu stärken und die Impfquote zu erhöhen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen setzen auf wohnortnahe Angebote, digitale Unterstützung und transparente Aufklärung.
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