Veranstaltung: | SPD Thüringen Landesparteitag 2025 |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | 8 Antragsberatung und Beschlussfassung |
Antragsteller*in: | ASG Thüringen |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 14.10.2025, 07:46 |
G3: Kampf der Popcorn-Lunge – Stärkung der Raucherprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Antragstext
Die SPD Thüringen möge beschließen: Die Mitglieder der SPD in der
Landesregierung, im Thüringer Landtag sowie in den Landkreisen und kreisfreien
Städten setzen sich dafür ein, die Raucherprävention in Thüringen zu stärken.
Ziel ist es, Präventionsangebote auch für Jugendliche unter 18 Jahren zu
schaffen und Raucherprävention in Schulen und Jugendeinrichtungen zu erweitern.
Konkrete Maßnahmenvorschläge:
- Raucherprävention, warum erst ab 18 Jahren? Die
ThüringerLandesgesundheitskonferenz soll einbezogen werden, um die Nutzung
und Ergänzung bestehender zertifizierter Präventionsprogramme zu
erweitern, um speziell Jugendliche und junge Erwachsene zu erreichen.
Aktuell sind die Kurse erst für Personen ab 18 Jahren gelistet.
- Neue Präventionsmodule: Formen des Rauchens wie E-Zigaretten, Vapes und
Shishas bergen Gesundheitsgefahren, deren langfristige Auswirkungen noch
nicht abschätzbar sind – etwa die E-Zigaretten-assoziierte „Popcorn-
Lunge“.
- Schulprojekte: Das Beispielprojekt „Schule * Vape * Wissenschaft“ der
Universität Lübeck zeigt, wie wissenschaftliche Methoden und aktive
Beteiligung bei über 1.500 Jugendlichen zu nachhaltigem Bewusstsein führen
können. Eine Übertragung auf Thüringen ermöglicht praxisnahes Lernen,
wissenschaftliche Begleitung und evidenzbasierte Präventionsarbeit bereits
in Schulen und Jugendeinrichtungen. Und, eine anschließende öffentliche
Aktionskampagne kann Landesweit die Ergebnisse präsentieren.
- Welt der Versuchungen: Dabei soll auch die neue Stiftung „Welt der
Versuchungen“ in Erfurt einen aktiven Beitrag leisten.
- Umweltschutz durch Pfandsystem: Die Einführung eines Pfandsystems für
Einweg-Verdampferkartuschen und Shisha-Köpfe soll die Rückgabequote
erhöhen und das Recycling seltener Erden zu ermöglichen.
Begründung
Der Konsum von e-Zigaretten und Vapes bei Jugendlichen und jungen Erwachsen steigt. Damit steigt das Risiko von Lungenerkrankungen und Begleiterkrankungen. Eine frühzeitige Ansprache von Jugendlichen verhindert, dass sich riskantes Konsumverhalten festigt. Aktuell gelistete Präventionsprogramme der Zentralen Prüfstelle Prävention richten sich erst an Volljährige. Eine Ausweitung auf Minderjährige ist jedoch dringend erforderlich, um Lücken in der Versorgung zu schließen.
Kommentare